Seewasserwerk
Das Seewasserwerk Männedorf beliefert rund 28'000 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Männedorf, Stäfa und Oetwil am See mit Trinkwasser. Das Werk wurde nach dem neuesten Technologiestand zur Aufbereitung von Trinkwasser konzipiert. Ende November 2006 wurde die Anlage in Betrieb genommen.
Die Aufbereitung erfolgt im Seewasserwerk Männedorf in drei Verfahrensstufen:
1. Stufe: Ozonierung des Rohwassers
Dem Rohwasser wird im Seewasserwerk hergestelltes, gasförmiges Ozon beigemischt. Im Kontaktbecken bewirkt das Ozon eine sogenannte Oxidation von Wasserinhaltsstoffen und eine Immobilisation von Algen. Als Wasserinhaltsstoffe werden zum Beispiel auch Rückstände von Arzneimitteln bezeichnet, welche durch die Abwässer in den Wasserkreislauf gelangen. Auch die Beseitigung von Geruch, Farbe und Geschmack werden mit der Ozonierung erzielt. Das überschüssige Ozongas wird über einen Restozonvernichter geführt und zerfällt in diesem zu Sauerstoff.
2. Stufe: Aktivkohlefiltrierung
Aktivkohle ist in der Lage organische Wasserinhaltsstoffe durch Adsorption aus dem Wasser zu entfernen. Der grösste Teil dieser Stoffe ist natürlichen Ursprungs. Sie sind in Form von Abbauprodukten der Biomasse im See vorhanden. Es werden aber auch organische Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände oder Pflanzenschutzmittel an die Aktivkohle gebunden. Mit der Zeit ist die Aktivkohle mit Stoffen beladen und muss über ein spezielles Verfahren reaktiviert werden. Auf der Aktivkohle siedeln sich zudem Mikroorganismen an. So werden gewisse organische Substanzen auch biologisch abgebaut. Durch das Fehlen dieser Substanzen im Trinkwasser können sich Bakterien im Leitungsnetz der Wasserversorgungen nicht vermehren und bleiben somit unschädlich für den Konsumenten.
3. Stufe: Mechanische Reinigung mit Ultrafiltration
Das Seewasserwerk Männedorf ist das erste am Zürichsee, welches mit der wegweisenden Aufbereitungsstufe, der Ultrafiltration mittels Membrantechnologie, arbeitet. Es gibt zwei Arten von Membranen. Die getauchte Membrane und die gedrückte Membrane. Gedrückt heisst, dass das Wasser mit einem leichten Überdruck durch die Membrankapillaren gedrückt wird. Die dabei verwendete Porengrösse beträgt 10 bis 20 Nanometer. Ein Nanometer entspricht einem Millionstel Millimeter. Durch diese sehr kleine Porengrösse haben selbst Bakterien und Viren keine Chance durchzuschlüpfen.
Der ganze Aufbereitungsprozess wird permanent online überwacht und aufgezeicht.
Anschliessend zur Aufbereitung wird das nun einwandfreie Trinkwasser über das Reinwasserpumpwerk in die drei Gemeinden verteilt. Das Trinkwasser wird jeden Monat durch das kantonale Labor in Zürich analysiert und kontrolliert.
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